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Lochblech-Glossar – der kompakte Leitfaden für Planung & Einkauf

Stand: 2025-10-11

Dieses Lochblech-Glossar erklärt Begriffe, Locharten, Normen, Maschinen, Berechnung und Anwendungen – mit Shop-Links, CTAs und zwei Akkordeons (FAQ, Planung).

Einleitung: Warum ein Lochblech-Glossar?

Il Lochblech-Glossar schafft Klarheit. Projekte werden schneller, weil alle denselben Wortschatz nutzen. Einkauf und Planung profitieren. Missverständnisse sinken. Direkte Shop-Links helfen beim Filtern.

Lochbleche heißen auch perforierte Bleche, Perforationsbleche, Pannelli perforati, Lochtafeln o perforiertes Metall. Das Prinzip bleibt gleich: gezielte Öffnungen steuern Luft, Licht, Akustik und Sicht.

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Werkstoffe

Alluminio

Leicht, korrosionsfest und gut verformbar. Häufige Legierungen: EN AW-1050A, EN AW-5754. Aluminium lässt sich eloxieren oder pulverbeschichten und ist bei Gewichtslimits – z. B. an Fassaden oder Deckenpaneelen – besonders vorteilhaft. Transport und Montage vereinfachen sich; die Optik bleibt hochwertig.

Edelstahl 1.4301 / 1.4404

Sehr beständig und hygienisch. 1.4404 ist chloridresistenter. Beide Qualitäten sind in Architektur und Technik etabliert. Für Außenbereiche mit hohen Anforderungen empfiehlt sich 1.4404; für viele Innen- und Standardfälle 1.4301.

Acciaio

Roh, bandverzinkt (EN 10346) oder feuerverzinkt. Rohstahl ist wirtschaftlich, benötigt aber Schutz. Bandverzinkung bietet gleichmäßigen Korrosionsschutz, Feuerverzinken schützt massiv und langlebig. Mit Pulverbeschichtung eröffnen sich Farbräume und zusätzliche Beständigkeit.

Messing & Kupfer

Dekorativ, warm, wertig. Die Patinaentwicklung kann gestalterisch erwünscht sein. Ideal für Innenräume, Theken und Ladenbau, wenn Funktion (Luft/Licht) und Design verschmelzen sollen.

Cortenstahl

Wetterfester Baustahl mit charakteristischer Schutzpatina. Kombiniert in Lochblechen robuste Außentauglichkeit mit markanter, „natürlicher“ Optik – beliebt für Sichtschutz, Einhausungen und Fassadenelemente.

Maschinen & Verfahren

Breitpresse: Stanzt in einem Hub über die Blechbreite – sehr produktiv, sehr wiederholgenau. Ideal für standardisierte Muster mit größeren Stückzahlen.

Streifen-/Bandpresse: Kontinuierliche Fertigung aus der Coil-Zufuhr. Beste Wahl für Serien und wiederkehrende Muster bei engem Takt.

Revolverstanzen (CNC): Hoher Werkzeugvorrat und schnelle Musterwechsel. Flexibel für Mittelserien, Varianten und Mischgeometrien.

Laserschneiden: Werkzeuglos, konturtreu und frei in der Form. Besonders sinnvoll für Kleinserien, Prototypen, dicke Bleche oder komplexe/wechselnde Designs. Weiterführend: rotec blog, landingpage laserschneiden, laser-technik.

Geometrie & Berechnung

R/T-Notation: Häufige Kurzschreibweise bei Rundlochungen. R steht für Loch-Ø (z. B. R10), T für Teilung/Pitch (z. B. T15). Beispiel: R10 T15 = 10 mm Lochdurchmesser bei 15 mm Mitte-zu-Mitte. Produktdaten führen meist die Open-Area in Prozent.

Lochdurchmesser (d) & Lochteilung (p): d ist das Nennmaß der Öffnung, p der Mitte-zu-Mitte-Abstand. Beides bestimmt die offene Fläche.

Versatz: Reihen können gerade (RG/QG/LG) oder versetzt (RV/QV/LV) angeordnet sein. Versetzte Anordnungen wirken homogener und erhöhen häufig die Open-Area.

Freier Querschnitt (Open Area): Anteil der offenen Fläche in Prozent. Steuert Luftdurchlass, Licht, Akustik und Gewicht.

Richtwerte Formeln (Rundloch): Gerade Reihen ≈ (π·d²/4)/p². Versetzte Reihen ≈ (π·d²/4)/(p²·√3/2).

Mindeststegbreite & Randabstand: Genug Material zwischen Löchern sowie zur Außenkante verhindert Risse, verbessert Kantenqualität und unterstützt das Biegeergebnis.

Walzrichtung: Beeinflusst das Kantenbild beim Biegen. Einheitliche Orientierung sorgt für ruhige Optik auf Sichtflächen.

Normen & Qualität

In Projekten sichern Normen die Wiederholbarkeit. Häufig dient die DIN 24041 als Basis für Maß- und Rastertoleranzen bei Lochblechen. Bandverzinkte Stähle folgen EN 10346. Für das Feuerverzinken gelten zusätzliche Regelwerke. Je nach Projekt kommen Akustik- oder Beschichtungsnormen hinzu.

Locharten mit Shop-Links

  • Rundlochung (RV/RG): universell einsetzbar; RV (versetzt) oft mit höherer Open-Area. VR · RG
  • Quadratlochung (QV/QG): klare, technische Optik; gute Durchlasswerte. QV · QG
  • Langlochung (LV/LG/LO): schlitzförmig; steuert Blick und Licht gerichtet – beliebt für Verschattung. LV · LG · alle Langlochungen
  • Kreuzlochung (KL): dekorativ und funktional. KL
  • Designlochungen: freie Muster für Corporate-Design, Eingänge, CI-Fassaden. Design
  • Alle Kategorien: Lochbleche filtern

Anwendungen

  • Fassade & Sonnenschutz: Lochbilder erzeugen Schatten, Blickschutz und Markenwirkung; farbige Oberflächen setzen Akzente.
  • Sichtschutz & Einhausungen: Funktionsflächen mit Luftaustausch, ideal für Technik- und Gerätehäuser.
  • Innenausbau & Möbel: Decken- und Schrankverkleidungen verbinden Leichtigkeit, Transparenz und Design.
  • Lüftung & Klimatechnik: definierte Open-Area erlaubt zuverlässige Dimensionierung.
  • Akustik: perforierte Absorberflächen mit Vlies und Hohlraum.

Abgrenzung: Lochblech vs. Streckmetall

Piastra perforata entsteht durch Materialabtrag (stanzen/lasern) und bietet flächige, klar definierte Raster mit präziser Open-Area. Metallo stirato entsteht durch Einschnitte und Auseinanderziehen – ohne Materialverlust – und liefert eine dreidimensionale Optik bei sehr gutem Steifigkeits-/Gewichts-Verhältnis. Streckmetall eignet sich hervorragend für Sicht-/Sonnenschutz, Einhausungen, Decken-/Wandverkleidungen sowie Möbel.

Akkordeon: Planung & Auslegung

Werkstoff, Dicke und Stegbreiten bestimmen die Bauteilwirkung. Hohe Open-Area reduziert die Steifigkeit. Rahmen und kantennahe Stegführung erhöhen die Stabilität von Sichtteilen.
Feine Rundlochungen mit Vlies und Hohlraum steigern die Absorption. Gleichmäßige Raster beruhigen Deckenbilder. Wichtig sind definierte Open-Area und der korrekte Aufbau der Hinterlegung.
Langlochungen lenken Licht und Einblick gerichtet. Mit Drehwinkel und Leitprofilen lässt sich Blickschutz feinjustieren, ohne die Transparenz zu verlieren.
Umgebung entscheidet: Küstenlage → Edelstahl 1.4404 oder hochwertig beschichtetes Aluminium. Stadtlage → bandverzinkter Stahl plus Pulverlack. Eloxal liefert dauerhafte, edle Alu-Oberflächen.
Walzrichtung beeinflusst das Kantenbild. Einheitliche Orientierung erzeugt ruhige Sichtflächen. Genügend Randabstand und Mindeststegbreite beugen Ausrissen vor.
Stanzen/Lasern → Entgraten → Kanten/Bohren → Beschichtung → Verpackung/Logistik. rotec liefert auf Wunsch montagefertig inkl. Farb- und Befestigungskonzept.

Akkordeon: FAQ

Edelstahl 1.4404, feuerverzinkter Stahl oder Aluminium mit hochwertiger Pulverbeschichtung. Küstenlage: bevorzugt 1.4404 oder eloxiertes/pulverbeschichtetes Alu.
R = Loch-Ø, T = Teilung (Pitch). Beispiel: R10 T15 bedeutet 10 mm Ø bei 15 mm Mitte-zu-Mitte. Produktdaten führen meist die Open-Area in % mit.
Verhältnis offene Fläche/Gesamtfläche. Rundloch (gerade Reihen) ≈ (π·d²/4)/p²; versetzt ≈ (π·d²/4)/(p²·√3/2).
RG = gerade Reihen (klarer Rhythmus). RV = versetzt (homogener, oft höhere Open-Area).
Bei Kleinserien, Prototypen, dicken Blechen, kurzen Terminen oder komplexen/wechselnden Designs.
Abhängig von Material, d und t. Zu kleine Stege erhöhen Riss-/Verzugrisiken, zu geringe Randabstände schwächen Kanten.
Keine Materialverluste in der Herstellung, hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht, dreidimensionale Optik, sehr gut für Sicht-/Sonnenschutz, Einhausungen, Decken-/Wandverkleidungen.

Kontakt & Services

rotec begleitet Ihr Projekt: Von Beratung bis Montage. Architektenberater vor Ort möglich.

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Quellen & interne Links